Picking Strawbeeries in Stellenbosch

Upper Pepper Street. Schotsche Kloof (Bo-Kaap). Cape Town. Southafrica – so lautet die Adresse meines neuen Zuhauses. Um kurz vor Mitternacht schüttle ich Fatima, meiner Host Mum, erstmals die Hand. Host Mum? Kann irgendwie nicht sein, die Frau ist gerade mal ein Jahr älter als ich. Neben ihr steht die vierjährige Misha, ihre jüngste Tochter, die ebenfalls noch wach ist und auf mich gewartet hat. Sie wirkt bzw. ist zwar schon recht müde, gleich aber umso aufgedrehter als ich ihr mal alle wichtigen Fragen (Name, Alter) stelle. Ich bin ein wenig überrascht; mit Kindern hab ich gar nicht gerechnet, ging ich doch davon aus, dass ich die kommenden neun Monate im Haus eines Großeltern-Ehepaares verbringe. Nun ja, das eine schließt ja das andere nicht aus. Fix ist, hier wohnen die Generationen zusammen. Und – wie ich am nächsten Morgen feststelle – zusätzlich noch ein weiterer EF-Englisch-Student namens Mario. Fatima erzählt mir beim Kaffee, dass er Spanier ist. Auf meine Frage hin, woher genau er aus Spanien komme, wird er später ein wenig ungehalten reagieren: “Ich bin nicht aus Spanien, ich bin aus dem Baskenland. Aus Bilbao.” “Cool, da war ich schon mal!”, versuche ich mich zu retten. “Ich hab meinen Camino de Santiago in Pamplona gestartet und bin deswegen nach Bilbao geflogen.” Keine Lust auf Diskussionen über ethnische Problematiken.

Kurz darauf lerne ich Fatimas anderen beiden Kinder Zeeshan (8) und Tara (11) sowie die Grannie namens Waseela kennen. Zu siebt verbringen wir den Nachmittag auf der Polkadraai Strawberry Farm in Stellenbosch, eine Autostunde von Cape Town entfernt – eine perfekte Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen! Stellenbosch ist ganz offensichtlich eine sehr fruchtbare Region, neben den wunderbar süßen Erdbeeren ist das Gebiet international vor allem für seinen erstklassigen Wein bekannt. “Lekker!”

2 comments on “Picking Strawbeeries in Stellenbosch

  1. Liebe Agnes,
    das hört sich alles bis jetzt sehr gut an!
    Waren auch in Stellenbosch, allerdings nicht bei den Erdbeeren…
    Aber auch der Wein ist nicht zu verachten und in sehr guter Erinnerung.
    Lustig, dass deine Host Mum so jung ist, aber wahrscheinlich sehr gut fürs Zusammenleben.
    Wünsche dir weiterhin eine tolle Zeit und freue mich schon auf weitere Nachrichten!
    Bussi!

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