Aufgrund des starken Windes ist es derzeit nicht möglich, den Tafelberg mit der Seilbahn zu “erklimmen”. Will ich auch nicht, ehrlich gesagt, denn derzeit ist es in der Stadt unter der furios schwingenden Weihnachtsbeleuchtung gefährlich genug :-)Wie “[v]om Winde verweht” kämpfe ich mich die vergangenen Tage durch (die Kap-)Stadt. Seit Mitte der Woche tobt und stürmt er, hebt mich unsanft über die mit Müll, Geäst und Laub übersähten Trottoirs und mich damit gleichzeitig, weil kopfwehfördernd, nervlich aus den Angeln. Die Kapstädter haben im Gegensatz zu mir einen positiven Zugang zu diesem “South-Easter”-Fallwind, der wild und hartnäckig den Staub durch die Straßen bläst und wirbelt, dass einem Hören und Sehen vergeht (“Sunglasses are essential!”). Wenn er ausgeweht hat, so heißt es, beginnt der Sommer. Ab dann sind 35 Grad täglich das Minimum. Wie schön!
Die Rede ist vom so genannten “Cape Doctor”, ein meinem Empfinden nach alles andere als milder Kumpane. Aber ich wiederhole mich. Positiv zu erwähnen ist (Wikipedia sei Dank für diese Info), dass der Fallwind “durch den Tafelberg verursacht, […] die Emissionen der Industrie und des Autoverkehrs auf das Meer hinaus[bläst ]” und somit die Stadtluft reinigt. Im Übrigen ein Thema, mit dem wir uns in der Schule vergangene Woche intensiv beschäftigt haben: “Environmental issues” / “Umweltthemen”.
Ich muss aber sagen, dass mir der Schulalltag momentan eigentlich richtig fest auf die – eh schon angespannten – Nerven geht. Ich bin mit meinem Fortschritt leider gar nicht zufrieden, was ich auch an meinen (Zwischen-)Testergebnissen ablesen kann. Zusätzlich rumort es in meiner Klasse leider gerade ein bisschen viel; noch weniger als zu Beginn komme ich mit den Einstellungen mancher Zeitgenossen jüngeren Alters klar. Mich kotzt das an. Das neudeutsche Wort dafür lautet wohl “Mobbing”, und ist gegenüber einer neuen, halt noch wenig erfahrenen Lehrerin, die uns suppliert hat, aufgetreten. Tags drauf ist sie nicht mehr wieder (zu uns) gekommen… Ich fühle mich zurückversetzt in die 90 er Jahre. Zurück in die Schulstunden von armen, von uns gequälten Biologie- und Physikprofessorinnen, die einiges mit uns mitgemacht haben. Irgendwie fühle ich mich alt, in meinem Alter aber genau deswegen gerade mehr als wohl. Ältersein/-werden kann schön sein – und erfahren machen.
Ich möchte diesen Blogbeitrag aber weniger gern dazu nutzen, mich über meinen Alltag (der im Großen und Ganzen wirklich super ist) zu beschweren, sondern viel mehr dazu, um ein Mal mehr die Stadt Kapstadt (in Bildern) hervorzuheben. Wie “vom Winde verweht” bläst es mich die vergangenen Tage auch an die Orte und Locations in und um Kapstadt, an denen man at least 1 x gewesen sein muss: Das District 6 Museum in einer ehemaligen Kirche, Charly’s Bakery, Camps Bay, Long Street, Woodstock (The Old Biscuit Mill), Franschhoek und Stellenbosch (um Weine zu probieren).
Seht selbst:
Aufgrund des starken Windes ist es derzeit nicht möglich, den Tafelberg mit der Seilbahn zu “erklimmen”. Will ich auch nicht, ehrlich gesagt, denn derzeit ist es in der Stadt unter der furios schwingenden Weihnachtsbeleuchtung gefährlich genug 🙂
Ja, es fegt mich ganz schön durch die Gegend:
Liebe Agnes! Da siehst Du wieder einmal welches Leichtgewicht Du bist,wenn Dich der Wind aushebt. Man merkt,daß Du viel um die Ohren hast,aber so soll es ja sein. Deine Fotos sind wirklich phänomenal,wie von einem Profi gemacht. Bitte um eine Mail.Viele Grüsse Mama und Fritz
Hallo! Naja, Leichtgewicht muss man nicht unbedingt sein – der Wind is ja extrem stark 🙂